(Kooperatinsgemeinschaft Wasser und Abwasser MV vom 19. März 2024)
„Wasser für Frieden“
Weltwassertag rückt politische Bedeutung in den Fokus

Bad Doberan. Der Weltwassertag am 22. März stellt in diesem Jahr die Bedeutung des Elementes für den Frieden in den Mittelpunkt. Wenn Wasser knapp oder verschmutzt ist, wenn Menschen ungleichen oder keinen Zugang haben, können Spannungen zwischen Ländern und Regionen entstehen, heißt es in der Erklärung der Vereinten Nationen. Diese hatten den Aktionstag 1993 ins Leben gerufen, um eine ständige Öffentlichkeit für die unschätzbare und wahrhaft grenzenlose Bedeutung von Trinkwasser zu schaffen.
Mit den Klimaveränderungen und steigenden Bevölkerungszahlen werde es um so dringender, sich in den eigenen Grenzen und darüber hinaus friedlich für den Schutz und die Erhaltung der Ressource Wasser einzusetzen. Dann, so die Hoffnung der UNO, könne eine Art Wellenbewegung dafür sorgen, dass sich Gesundheit und Wohlstand, Energiesysteme, Wirtschaftswachstum und Umweltschutz auf einen funktionierenden Wasserkreislauf verlassen können.
Frank Lehmann, Vorsitzender der KOWA MV*, ordnet das diesjährige Motto „Wasser für Frieden“ weiter ein: „Wenn in Krisenzeiten und Kriegsregionen die Infrastruktur zerstört ist, wird der Zusammenhang besonders deutlich. Wasser ist ein kostbares Gut! In MV ist es heutzutage zum Glück selbstverständlich, dass die Wasserversorgung zuverlässig und zu guten Preisen funktioniert. Das ist eine große Leistung der Wasserunternehmen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass das auch künftig so bleibt!“
Die KOWA MV kritisiert, dass die Begehrlichkeiten der Politik in Bezug auf die natürlichen Wasservorkommen auch hierzulande steigen. So wird schon jetzt ein Wasserentnahmeentgelt erhoben, das dem vorbeugenden Grundwasserschutz zugutekommen sollte, allerdings nur zum geringsten Teil für diesen Zweck eingesetzt wird. „Für die bereits im Raum stehende weitere Erhöhung des Wasserentnahmeentgeltes fordern wir daher eine faire Lösung für alle!“, so Frank Lehmann.
Zahlen und Fakten
2,2 Milliarden Menschen leben ohne sicheres Trinkwasser. 115 Millionen von ihnen müssen ungereinigtes Oberflächenwasser trinken.
Mehr als drei Milliarden Menschen sind weltweit davon abhängig, dass Wasser nationale Grenzen überwindet. Nur 24 Länder haben Kooperationen für die gemeinsame Wassernutzung vereinbart.
Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung erlebt zumindest in einem Teil des Jahres gravierende Wasserknappheit.

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